Für viele deutsche Sparer ist Mario Draghi, der Chef der EZB, ein rotes Tuch. Der Italiener ist seit dem 01.11.2011 im Amt, die achtjährige Amtszeit endet also erst im Oktober 2019. Wie wird es mit der Geldpolitik der EZB bis dahin weitergehen? Die aktuelle Geldpolitik ist einerseits geprägt durch das niedrige Zinsniveau: Der Leitzinssatz der EZB liegt unverändert bei 0%. Zusätzlich wirft die EZB jeden Monat 60 Milliarden Euro auf den Markt, indem sie Anleihen von Staaten und Unternehmen ankauft.

Sie möchte damit zwei Ziele erreichen: Einerseits soll der von ihr festgelegt Werte von 2% bei der Preisstabilität erreicht werden, andererseits entlastet diese EZB-Politik die hochverschuldeten südeuropäischen Länder, die weniger Zinsen für ihre Staatsanleihen zahlen müssen, was der Konjunktur in diesen Ländern zugute kommen soll.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Zinsersparnis des deutschen Staates belief sich in 2016 auf 47 Milliarden Euro.

Wie geht es nun weiter, was glauben die Experten?

Nichts Genaues weiß man nicht: Sicher ist, dass die derzeitige Geldpolitik der EZB nicht auf Dauer weitergeführt werden kann. Experten rechnen damit, dass die EZB zunächst die Anleihekäufe langsam zurückfahren und einige Zeit später die Leitzinsen sukzessive erhöhen wird. Es wird vermutet, dass sie mit der Reduzierung der Anleihekäufe Anfang 2018 beginnen könnte. Weil die EZB heftige Verwerfungen an den Kapitalmärkten vermutlich vermeiden möchte, erscheint ein langsames und schrittweises Vorgehen wahrscheinlich – und damit ist das Ende der aktuellen Zinssituation für deutsche Sparer bis zum Ende der Amtszeit Draghis nicht in Sicht.

Sie horten immer noch hunderte Milliarden Euro auf Giro-, Spar- und Tagesgeldkonten – und durch die Zinssituation und die Inflation verliert dieses Vermögen unter dem Strich stetig an Wert.

Ausgestattet mit einer ausreichenden Liquiditätsreserve sollten Sparer darüber hinaus dringend über Alternativen zu diesen Anlagen nachdenken – und können sich zur Beratung gerne an uns wenden!